Auch in diesem Jahr konnten wir mit der Schiedsrichtermannschaft die hervorragenden Leistungen der vergangenen Jahre (3x in Folge im Finale, Meister 2015) bei den (in-)offiziellen deutschen Schiedsrichtermeisterschaften bestätigen: Am Ende konnte ein starker dritter Platz in Berlin gefeiert werden, eine erneute Finalteilnahme wurde sogar erst im Neunmeterschießen verhindert. Dabei lief im Voraus längst nicht alles glatt: das Orgateam um Tobias, Tim-Marvin und Timo erhielt eine Absage nach der anderen, darunter auch die von wichtigen Säulen der letzten Jahre wie Trainer Patrick Petersen-Lund und Hauptorganisator Henning Deeg. Trotzdem konnte irgendwie ein Team aus 10 Mann auf die Beine gestellt werden, in dem viele neue (und vor allem junge) Gesichter vertreten waren.
Die Anreise verlief nicht ganz wie geplant, dafür weiß aus dem Team jetzt wirklich jeder, dass das IBIS Hotel Airport Tegel eben nicht am Airport Tegel liegt. Nach intensiver Vorbereitung am Vorabend des Turniers (u.a. Auswärtsspiel in Australien) dann der nächste Rückschlag am Morgen: Heimteam und Auftaktgegner der Schiedsrichtergruppe Berlin hatten scheinbar jeden Taxifahrer der Stadt bestochen, uns nicht zeitig zum Spielort zu fahren. Gerade so und unter großer Überzeugungsarbeit schafften wir es, pünktlich zum Anpfiff auf dem Platz zu stehen. Zu den bisherigen Geschehnissen passte, dass sich Starspieler Christoph Rabe bei der Vorbereitung etwas übernommen hatte und entsprechend für den ganzen Turnierverlauf ausfiel.
Nun jedoch zum sportlichen: trotz aller Hindernisse konnte gegen das alljährlich sehr sympathische Team aus Berlin (Allstarteam Berlin) knapp mit 1:0 gewonnen werden. Im weiteren Verlauf folgten ein 1:0 Sieg gegen die Schiedsrichter von Hertha BSC Berlin und ein 0:0 gegen Bergedorf, sodass wir die Gruppenphase souverän als Gruppenerster abschlossen. Spätestens jetzt war jedem von uns klar, dass bei diesem Turnier wieder alles drin sein würde. Dies lag nicht zuletzt am überragenden Torwart Max Heber und seiner Abwehrreihe, die im kompletten Turnierverlauf ohne Gegentor aus dem Spiel bleiben sollte. Gestärkt mit reichlich Gulaschsuppe ging es für uns weiter in eine Zwischenrunde aus erneut 4 Mannschaften. Nach einen 0:0 zum Auftakt gegen das Allstar Team aus Hamburg und einem knappen 1:0 Sieg gegen die LG Treptow aus Berlin, kam es zum finalen Showdown in Spiel 3 gegen das Punktgleiche Team von RB Leipzig, nur der Gruppenerste durfte weiter ins Halbfinale. Auch wenn es spielerisch keine großen Highlights gab, so einigten wir uns mit dem Gegner doch darauf, es dem Schiedsrichter so schwer wie möglich zu machen. Dieser war dann auch sichtbar froh, als er das Spiel beim Stand von 0:0 endlich abpfeifen konnte (wer denkt, ein Spiel nur aus Schiedsrichtern zu leiten wäre doch bestimmt ganz witzig, der liegt einfach komplett falsch und darf es gerne versuchen). Und so kam es, wie es kommen musste: punkt- und torgleich mit RB, wurde die Fairplay Wertung zur Rate gezogen. Wir glauben zwar immer noch, dass da ein Berechnungsfehler vorlag, aber die Turnierleitung vermeldete: Segeberg ist im Halbfinale! Dieses ist dann relativ schnell erklärt (wohl auch weil der Schiedsrichter ungefragt die Spielzeit um ca. 5 Minuten reduzierte): gegen gut aufgestellte Düsseldorfer defensiv weiterhin bärenstark, fehlte uns zum Ende einfach die Luft vorne eine Bude zu machen. Auch unser überragender Stoßstürmer Jonas (erzielte alle 3 Turniertore) konnte daran nichts ändern, und so ging es dann ins Neunmeterschießen. Dass uns das nicht besonders liegt, haben wir spätestens im letzten Jahr bei der bitteren Finalniederlage gegen Rivale Lübeck gesehen. Wir hätten an diesem Tag wohl auch gegen England antreten können, es wäre nichts geworden (Die Tatsache, dass jeder der ca. 8 Neunmeter von uns zentral halbhoch geschossen wurde, lassen wir einfach mal unerwähnt). Glücklich, aber nicht unverdient, zog Düsseldorf also ins Finale ein und konnte dort Titelverteidiger Lübeck schlagen. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch dazu! Wir konnten zuvor gegen Nachbar Kiel Platz 3 klarmachen und das Finale entspannt bei einem Kaltgetränk genießen.
Die obligatorische Siegerehrung am Abend inklusive Buffet und reichlich Getränken wurde dann noch abgerundet durch den Last-Minute Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Schweden. Und auch wenn es sportlich nicht ganz gereicht hat, so konnten wir einen Titel wieder erfolgreich verteidigen: am Tresen schlägt uns wohl auf Jahre keiner. Für ein legendäres Wochenende bedanken wir uns vor allem bei den Organisatoren aus Berlin, uns hat es wirklich an nichts gefehlt. Im nächsten Jahr freuen wir uns dann auf das Turnier in Hildesheim, eventuell ja auch wieder mit dem einen oder anderen zusätzlichen Teilnehmer.
Für den KFV Segeberg am Ball waren:
Max Heber, Tobias Fischer, Jonas Ahlrichs (Alle Kaltenkirchener TS), Christoph Rabe, Timo Bödiker (Beide Tus Hartenholm), Tim-Marvin Meyer (TuS Garbek), Lukas Ahlrichs (SV Wittenborn), Vincent Freitag (Phoenix Kisdorf), Patrick Arnoldt (TuS Wakendorf), Malte Rieve (TSV Wiemersdorf)